Kata ist das Herz und die Seele des Karate. In dieser alten Übungsform sind Kampfideen und -momente enthalten und werden in fester Reihenfolge trainiert. Das dient unter anderem dazu, Abläufe zu automatisieren und Reaktionen damit sehr schnell zu ermöglichen. Außerdem hat Kata durchaus auch meditative Aspekte.

Dabei kann und soll ein Karateka variieren: Nicht stumpfes und stupides Abspulen der Choreographie ist gefordert, sondern die Auseinandersetzung mit den Inhalten und der Idee. Nur dann kann eine Kata leben. Außerdem sind die Voraussetzungen bei jedem Karateka anders, so dass Kata nur indirekt vergleichbar ist. Im Wettkampf gibt es standardisierte Formen, im Budo-Karate ist die Bandbreite, vielleicht auch die inhaltliche Tiefe dagegen größer.

Die Videos zeigen die Kata in der Ausführung von Hironori (Jiro) Ohtsuka II., dem inzwischen verstorbenen Sohn des Stilgründers und zweitem Oberhaupt des Wado-Ryu-Karate. Ursprünglich wurden die fünf Pinan-Kata, Kushanku, Naihanchi, Seishan und Chinto als wesentlich in das System aufgenommen. Wanshu, Bassai, Jion, Jitte, Empi, Rohai und Niseishi sind Ergänzungen dazi.

Pinan-Kata

Die fünf Pinan-Kata sind die Grundkata, entwickelt aus der Kushanku. Sie vermitteln die Grundlagen des Kata-Trainings und sind in Prüfungen gefragt. Außerdem enthalten sie bereits viele Techniken, die im Karate Trainiert werden.

Weitere „kanonische“ Kata

Meisterkata

Die Chinto war für Ohtsuka Sensei die höchste Wado-Ryu-Kata. Sie vereint alle Elemente des Stils, so dass sie die wichtigste Form für ihn war.