Frauen üben Selbstverteidigung

Lange hat es gedauert, Corona hatte dem Lehrgang zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht: Ende November gelang es aber, den Frauen-Selbstverteidigungslehrgang des Bremer Karate Verbandes e.V. (BKV) endlich auszurichten. 20 Frauen nahmen an dem von SV-Spezialistin Ulrike Maaß, 6. Dan, und BKV-Frauenreferentin Birgit Ansorge – zugleich zweite Dojoleiterin im TuSpo – veranstalten Lehrgang teil.

Schwerpunkt waren Selbstbehauptung und Selbstverteidigung. Auch wenn am Anfang viele zu zweit oder zu dritt erschienen und es ein sehr breites Altersspektrum gab, mischte sich die Gruppe sehr schnell und jeder übte mit jedem. Die Stimmung war von Anfang an sehr gut und Ulrike heizte uns allen, in der anfangs ziemlich kalten Halle, ein.

Zu Beginn wurde der Unterschied zwischen Selbstbehauptung und Selbstverteidigung erarbeitet. Die offene Hand, die Schutzhaltung und das Zurückgehen bzw. den Abstand zur Gefahr herstellen – all diese wichtigen Aspekte wurden erläutert und geübt. Schnell kamen es von dieser Thematik zur Selbstverteidigung. Die Befreiung aus dem Angriff vom Greifen des Handgelenkes mit einer Hand, gleichseitig und entgegensetzt sowie mit beiden Händen wurde mit unterschiedlichen Partnerinnen geübt. Ebenso stand das Thema Würgen auf dem Trainingsplan. 

Zum Abschluss gab es den „berüchtigten“ Parcours. Es gab fünf unterschiedliche Stationen, die von jeder Teilnehmerin für etwa 30 bis 40 Sekunden absolviert wurde, unter anderem Befreiung aus einer Ecke, Greifen des Handgelenks, von Poolnudeln simulierte Stockangriffe, Würgen und Schlagen auf eine Pratze. „Was für ein tolles Gefühl, was wir bewegen bzw. erreichen konnten“, freuten sich die Frauen. Auch Birgit Ansorge zieht ein positives Fazit: „Die Halle war zwar zunächst sehr kalt, aber das hat niemanden abgehalten. Und die Inhalte waren so gut umgesetzt, das war ein toller Lehrgang.“ Sie plane, diesen 2023 wieder anzubieten.

Text: Frank Miener / Beate Reents